Bei der Posidonia oceanica handelt es sich um ein Seegras, das überall entlang der Küste der Pityusen heimisch ist und zu den größten Naturschätzen der Inselgruppe gehört.
Das Posidonia-Seegras findet ausdrücklich Erwähnung in der UNESCO-Welterbe-Erklärung Ibizas/Eivissas aus dem Jahr 1999. Auch in der Bucht von Portmany ist es allgegenwärtig. Die Pflanzen sind durch die Gesetzgebung auf den Balearen besonders geschützt, was unter anderem bedeutet, dass man nicht in den Wiesen ankern darf, da durch die Anker und Ketten große Schäden an den Pflanzen entstehen.
Um die Pflanzen zu schützen und unkomplizierter geeignete Ankerplätze entlang der Küste zu finden, hat die Regierung der Balearen eine Webseite erstellt: Auf www.atlasposidonia.com gibt es spezielle Karten und eine App, mit der man Ankerplätze suchen kann.
Doch was macht das Posidonia-Seegras so schützenswert? Dafür nennen wir hier sechs Gründe:
1.) Die Pflanzen sind allein im Mittelmeer heimisch. Es gibt sie nirgendwo sonst auf der Welt. Sie kommen vor allem in Sizilien, Zypern und an der Ostküste Spaniens vor, wobei die größten Seegraswiesen zwischen Ibiza und Formentera liegen. Sie gelten als die ältesten der Welt und bestehen schon seit ca. 100.000 Jahren. Schätzungen zu Folge gibt es im Mittelmeer mehr als 50.000 Quadratkilometer Seegraswiesen.
2.) Ein Hektar Seegras erzeugt so viel Sauerstoff wie fünf Hektar Urwald im Amazonas. Einige Forscher schätzen die Differenz sogar auf 15 Hektar. Daher leisten die Unterwasserwälder des Mittelmeers einen wichtigen Beitrag zum Schutz unseres Planeten und sind dabei noch effizienter als die Bäume – mit dem zusätzlichen Vorteil, dass sie nicht abbrennen können wie die Wälder.
3.) Sie fördern die Artenvielfalt. Mehr als 1.400 Arten finden hier einen Lebensraum, darüber hinaus zahlreiche Mikroorganismen, die von großem Wert für die Umwelt sind.
4.) Die Posidonia-Pflanzen binden 10% des Co2-Ausstoßes der gesamten Balearen. Tatsächlich generieren sie Schätzungen zu Folge einen Großteil des Sauerstoffes für den gesamten Planeten.
5.) Sie schützen als eine Art natürlicher Unterwasserdeich die Strände. Wenn die Pflanzen verblühen, werden ihre Blätter ans Ufer gespült und verhindern, dass der Sand vom Wasser weggetragen wird. Ohne die Posidonia-Pflanzen sähen die Strände definitiv anders aus.
6.) Die Pflanzen filtern das Wasser und sorgen dafür, dass es transparent ist. Ohne die Posidonia-Pflanzen hätten wir keine türkisblauen Küstengewässer, die ein wichtiger Anziehungspunkt für Touristen sind, was wiederum unseren Lebensunterhalt sichert.
Karte der Posidonia-Pflanzen in der Bucht